Ich stehe mitten im Leben und erzähle gerne was mich bewegt. Was ich sehe, was mich nachdenklich stimmt oder was mich zum Träumen und Lachen bringt. Ich bezeichne mich als privilegiert, nicht im Sinne von einer Villa, einem stattlichen Einkommen oder eines einflussreichen Familienclans. Sondern in Form eines Hauses mit Garten und einer Katze, die sich schnurrend an mein Bein schmiegt. Glücklichsein bedeutet für mich im Einklang sein. Mit dem was ich tue, was ich habe, und was ich möchte.
Ich weiß das zu schätzen, denn ich kenne auch andere Seiten vom Leben. Täler, die wir durchschreiten, Sorgen in allen Varianten, ob Existenz- oder Verlustängste.
Geplatzte Träume, Fehlentscheidungen, in Mühlen geraten und im Hamsterrad gefangen zu sein.
Ich weiß, wie es ist, in den Kühlschrank zu blicken und man unfähig ist, Besorgungen zu machen, weil die negative Gedankenspirale lauter ist als alles andere. Der Alltag kaum – wenn, dann mehr
schlecht als recht – zu bewältigen ist und man keinen Schlaf findet.
Das ist vorbei. Ich bin aufgestanden, niedergefallen und wieder aufgestanden. Heute habe ich festen Boden unter den Füßen und weiß, dass die Zeiten der Depressivität vorüber sind. Ich blicke
vertrauensvoll in die Zukunft und stehe meine Frau im Alltag und habe einen verantwortungsvollen Beruf, den ich nach wie vor ausübe. Das Leben begleitet mich auf meiner Reise, stubst mich und
flüstert mir leise ins Ohr.
Als ich abends wieder einmal müde auf der Couch saß – der Fernseher flimmerte – kam ich zur Überzeugung, dass etwas falsch läuft.
Das Falsch ist mannigfaltig. Es besteht aus der immer schneller werdenden Welt. Aus der Vorstellung, wie was zu sein hat und wie etwas offensichtlich ist. Und natürlich
auch aus Ansprüchen und Ängsten.
Ich stand auf. Langsam kam ich mir selber auf die Spur, indem ich mich beobachtete. Mich mit meinen Emotionen, Handlungen und Wünschen auseinandersetzte. Stück für Stück wurde ich authentischer und
stellte fest, wie Ruhe, Zuversicht, Fröhlichkeit und Kreativität Einzug in mein Leben hielten.
Ich begann zu schreiben. Anfangs mehr schlecht als recht. Meine Werke (was für ein Wort!) bestehen aus Romanen und Philosophien über den Alltag. Alles ist
unveröffentlicht – mit Ausnahme einiger Kurzgeschichten, die Zugang in Anthologien gefunden haben.
Da meine Buchstaben und Sätze nicht in der Schublade verstauben sollen, habe ich beschlossen Auszüge daraus auf diese Website zu stellen.